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Alfredo Jaar: Interview, Details |
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Das Werk ist eine Methapher der Blindheit in unserer Gesellschaft. Ich denke, wir leben heute in einem großen Paradox. Einerseits werden wir von tausenden Bildern bombardiert, aber andererseits waren diese nie zuvor so kontrolliert, sei es durch die Regierungen oder durch einen gewissen Teil des privaten Sektors. Deswegen glaube ich, dass wir die Fähigkeit, zu sehen und von Bildern ergriffen zu werden, verloren haben. Nichts mehr bewegt uns, nichts mehr hat einen Sinn. Mein Werk ist eine Art der poetischen Meditation über die Macht der Bilder.
Im ersten Raum sind 3 Geschichten zu lesen, dann geht man durch ein Labyrinth und gelangt in einen weiteren Saal mit einem gleißenden Licht, das einen blendet. Es ist, in einem anderen Sinne, wie die Bitte "Es werde Licht", das heißt, wie ein Appell, dass sich diese Situation klären möge. |
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Interview, Übersetzung, Fotos: Gerhard Haupt & Pat Binder |
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