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Urs Jaeggi
WARUM JEREMIAS GOTTHELF NIE NACH BERLIN KAM


(Text zur Vernissage
Musik: Wolfgang Fuchs, Berlin)


Gegengesichter,
körperlos
Kopf um Kopf
Bilder, die andere Bilder nach sich ziehen und entziehen. Andeutungs-weise da sind. Flächen Wesen Vasen Wiesen
Ding um Ding. Ganz Einfache
einfach

Krümmt mein Kopf einem Haar den Fuß (D.Thomas)

Nichts das ist , ist das was es
ist

Sich einzeichnen in die eigenen Augen, bis es fremde sind.

Ist mein Hirn ein Fremder oder eine
Fremde?
Da er nicht einer, sondern mehrere zugleich ist, kann er nicht sich selbst wählen (Cioran).

Mach ich mich oder werde ich gemacht
oder gibt es ein Drittes?
Hat man mich erfunden?

Die strengen Ichs lachen. Sie erzählen sich viele Geschichten, ohne sie zu erzählen.

In meinem Kopf leben ungerufen die Bauern und Knechte weiter, meine Vorfahren. Sie machen sich über mich lust

Das Profil einer Frau, frontal.
Das Profil eines Mannes in einer Frau.
Auswirkungen auf die suchenden
Augen
Die Tatsachen häufen sich
Ludwig Wittgenstein:
Vielleicht ist die eigentliche Schwierigkeit, daß ich das Wort ãrotÒ erkläre, indem ich auf etwas Rotes zeige und sage ãdas ist rotÒ, während dieses Rote später meinem Blick entschwindet. Und nun scheinbar etwas Anderes an seine Stelle tritt (die Erinnerung oder wie man es heißen mag).

Wahr-
Nehmung ist eine Wüste.

Schatten sein

Das Lachen im Kopf eines
andern

Aus den Augen hinein
in den Traum
Trugbilder erfinden,
lebende Stilleben
die ich nie gesehen habe

Als wieder alles Auge
schnell Wörter geübt,

Wiedergewonnene Leere

Sich drehen von der Seite
der Erfahrung auf die andere

Kinderaugen

Wieder beginnen

Kein Vor und kein Wider nennbar.

Verliere dein Gesicht

Ohne Erinnerung ohne Phantasma ohne
Erklärung. Hier und
Jetzt

Transzendentale Obdachlosigkeit

Kein alles von mit
allem. Um Zeit zu jetzt endlich um Zeit zu gewinn um Zeit zu gewinnen trüber werdend trüb mit allem für
mit allem für immer für weniger
Und so gut wie so gut wie
schlecht noch wenig und noch immer noch Am E wenn das Ende jetzt minder hinunter minder und langsam lange langsam

Körper, wenn vorhanden,
unverdächtigt

Ein Gesicht
Der Schrecken der Freude Der Schrecken der Freude Obwohl ein Gesicht Der Schrecken der Freude. Ein Gesicht.
Das Geräusch. Die Stille. Das alles.
Schon viel. Mehr.

Vorahnung in der Früh und suchende Augen wieder und wieder Wenn atmen. Genauer hinsehen.

Auf dem letzten Sammelplatz,
sprachlos
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©  Urs Jaeggi  /  Website:  Universes in Universe  &  María Linares