Geschichte der Biennale von Havanna. Universes in Universe

Kurze Geschichte der Biennale von Havanna
		1. Biennale, Mai - Juni 1984 Zunächst noch auf Lateinamerika und die Karibik konzentriert. Es nahmen ca. 800 Künstler mit insgesamt etwa 2.000 Arbeiten teil. Viele Preise wurden vergeben, großer Preis an Arnold Belkin (Mexiko) Katalog in spanisch: 320 Seiten, Abbildungen in schwarzweiß, nur kurze Einführung von Eliseo Diego, Kurzbiographien der Künstler. Anhang zum Katalog (90 Seiten). Internationales Symposium zu Wifredo Lam.
		2. Biennale, 26. November - 31. Dezember 1986 Ab jetzt neben Lateinamerika und der Karibik auch Afrika und Asien. Mehr als 2.400 Werke von 690 Künstlern aus 57 Ländern. 10 Preise wurden vergeben. Im Rahmenprogramm eine unübersehbare Fülle von parallelen Ausstellungen, Treffen, Konferenzen, Workshops etc. Katalog in spanisch: 570 Seiten, Abbildungen in schwarzweiß, detailliertes Programm, Künstlerbiographien, nur Grußwort des Kulturministers Armando Hart. Mehrere Bulletins mit Zusatzinformationen. Internationale Konferenz zur Kunst der Karibik, Buch mit Beiträgen daraus veröffentlicht 1989 bei Editorial Letras Cubanas (spanisch).
		3. Biennale, 27. Oktober - 31. Dezember 1989 Zentrales Thema: Tradition und Zeitgenossenschaft. Ca. 300 Künstler mit etwa 850 Werken aus 41 Ländern; erstmals keine Preise mehr. Zahlreiche parallele Ausstellungen, Treffen, Workshops etc. Katalog: 370 Seiten, Abbildungen in schwarzweiß. Essays von Llilian Llanes (Direktorin des Centro Wifredo Lam), Juan Acha, Rashid M. Diab, Frederico Moraes, Roberto Segre; einleitende Texte zu den einzelnen Themenkomplexen; Kurzbiographien (spanisch) Internationale Konferenz: Tradition und Zeitgenossenschaft in der Kunst der Dritten Welt.
		4. Biennale, 16. November - 31. Dezember 1991 Zentrales Thema: Die Herausforderung der Kolonisierung. Etwa 150 Künstler aus 40 Ländern Afrikas, Asiens, der Karibik, Lateinamerikas, des Mittleren Orient sowie Angehörige von Minderheiten aus anderen Regionen. Zur Biennale gehörten mehrere Gruppen- und Einzelausstellungen. Wiederum umfangreiches Rahmenprogramm in ganz Havanna. Katalog: 300 Seiten, Abbildungen in schwarzweiß, Kurzbiographien. Zahlreiche Texte zu übergreifenden Themen und den verschiedenen Ausstellungskomplexen; u.a. von Llilian Llanes, Eduardo Subirats, Luis Camnitzer, Jorge Glusberg, Pierre Gaudibert, Iván de la Nuez, Brahim Ben Hossain Alaoui, Nelly Richard, Nelson Herrera Ysla. (spanisch) Internationale Konferenz: Kulturelle Dominanz und Alternativen zur Kolonisierung.
		5. Biennale, 6. Mai - 30. Juni 1994 Zentrales Thema: Kunst, Gesellschaft, Reflexion. 5 Themenkomplexe: 1. Fragmentierte Räume - Kunst, Macht und Marginalität; 2. Das andere Ufer - Migrationsbewegungen; 3. Apropriationen und Überschneidungen - Hybridisierungen, kulturelle Mischung; 4. Umgebung und Umstände - Umwelt, Ökologie, Lebensbedingungen; 5. Kunst und Individuum an der Peripherie der Postmoderne. Ca. 240 Künstler aus über 40 Ländern. Rahmenprogramm mit vielen Ausstellungen und Veranstaltungen. Katalog: 310 Seiten, Abbildungen in Farbe und schwarzweiß. Essays und Texte zu einzelnen Themen, u.a. von: Llilian Llanes, Nelson Herrera Ysla, Néstor García Canclini, Carla Stellweg, Ery Camara, Eugenio Valdés Figueroa, Hilda María Rodríguez, Ibis Hernández und Margarita Sánchez, Magda I. González, Juan Antonio Molina. (spanisch) Internationale Konferenz zu den Themen der Biennale. Eine Auswahl aus der Biennale wurde im September 1994 im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen/Deutschland gezeigt. Dazu erschien ein Katalog in deutsch.

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